BEUREN - Information



BROT.ZEIT.FEST in Beuren war am Sonntag ein voller Erfolg





Veranstaltet und verantwortet wurde der Familientag vom Katholischen Dekanat Esslingen-Nürtingen (mit seinen verschiedenen Einrichtungen), dem Evangelischen Kirchenbezirk Nürtingen, der Caritas sowie dem Freilichtmuseum Beuren als Einrichtung des Landkreises Esslingen.

Während des Gottesdienstes traten insbesondere die kirchlichen Kooperationspartner in Erscheinung. Andrea Weber, Hendrik Lohse, Ulrich Enderle, Biluge Mushegera und Dorothe Schohe wechselten sich in der Leitung des Gottesdienstes ab.





Zum Gottesdienst ist die Streuobstwiese mit Besuchern gefüllt. Vor allem schattige Plätze waren begehrt. Bild: drs/Bernhard Wuchenauer

Mit dem Lied „Spitze, dass du da bist“ wurden alle Kinder, Erwachsene und Großeltern zu Beginn begrüßt. In einem Anspiel wurde der Altar zu einem Mahl-Tisch gedeckt. Die Gottesdienstbesucher wurden anschließend mit der Frage konfrontiert „Was gehört für mich/uns dazu, dass ein Essen zu einem schönen, gemeinsamen Erlebnis wird?“ Über die Picknickdecken hinweg wurde sich intensiv ausgetauscht: Begriffe wie „gemeinsamer Beginn“, „kein Handy“, „auf jeden Fall Nachtisch“ und „Gäste“ lagen in der Luft. In der Predigt ging es dann darum, dass der Mensch nicht vom Brot allein lebt.


Selbstverständlich wurde im Gottesdienst auch Brot miteinander geteilt. Gemeinsame Lieder und das gemeinsame Gebet über alle Konfessionen hinweg machten den Gottesdienst zu einer gemeinschaftlichen Erfahrung. Rita Biste-Wessel wandelte als Seelsorgerin für Menschen mit Hörschädigungen die gesprochenen Worte während des Gottesdienstes in Gesten um. Musikalisch begleitete der Kinder- und Jugendsingkreis St. Petrus und Paulus Neuhausen den Gottesdienst. Nicht nur Brot, sondern auch die Kollekte wurde geteilt. Ein Teil geht an die Caritas-Kinderstiftung, die Kindern aus Familien mit geringem Einkommen Sport, Freizeitaktivitäten und Nachhilfe ermöglicht. Der andere Teil geht in ein Hilfsprojekt ins dürregeplagte Kenia.


Die Räumlichkeiten und die Gerätschaften im Freilichtmuseum Beuren gaben den perfekten Rahmen für einen solchen Festtag ab. An verschiedenen Stationen konnten Kinder zusammen mit ihren Eltern den Weg vom Korn zum Brot erleben. Die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen des Freilichtmuseums leiteten an den jeweiligen Stationen an und gingen bei Bedarf auch zur Hand. Mit Sichel oder Sense konnten die Halme direkt am Feld des Museums selbst geschnitten werden. Mit Dreschflegeln wurden in der nächsten Station die Körner gewonnen. Das sprichwörtliche Trennen von Korn und Spreu stand als nächster Schritt an – die „Windfege“, eine Maschine zum Trennen, machte es möglich. Viel Muskelkraft war dann beim Mahlen nötig. Heiß ersehnt konnte dann vor dem Backhaus der Teig geknetet und das eigene Brötchen mit Körnern und Saaten verziert werden, bevor es endlich knusprig-lecker aus dem Ofen kam. Als abschließende Station konnte das selbst gebackene Brötchen dann bewusst gemeinsam verzehrt werden. An einigen Stationen gab es zwar manchmal auch Wartezeiten, aber das nutzten die Familien um miteinander ins Gespräch zu kommen und die Text-Tafeln an den jeweiligen Stationen zu lesen. Interessante Infos zur jeweiligen Station, der Hinweis auf eine Bibelstelle oder Fragen als Gesprächsanregung waren dort zu finden.


Korni, das Mäuse-Maskottchen, tauchte auf allen Tafeln auf und begleitete auf diese Weise die Kinder auf dem Weg. Die Popcorn-Station der Kinderstiftung Esslingen-Nürtingen sowie das Mitfahren mit dem Traktor ließen nicht nur die Kinderherzen höherschlagen. Weitere Bastelangebote, eine Segensstation, an der es auch Infos und Material der Kirche Kinderbunt gab, rundeten die Angebotspalette ab. Für die Jugendlichen stand eine Chill-Lounge des katholischen Jugendreferats bereit. Als Abschluss des Tages führte der Kinder- und Jugendsingkreis Neuhausen das vom Leiter Markus Grohmann geschriebene Kinder-Musical „Reise durch das All“ mit viel Begeisterung auf. Den Dankesworten folgte ein Segen, mit dem der Familientag beendet wurde. „Wir freuen uns sehr, dass sich so viele Familien auf den Weg gemacht haben und einen tollen Tag erleben konnten,“ so die Veranstalter.